Die beiden Feldspritzpräparate, Hornmist- und Hornkieselpräparat, sensibilisieren den Boden und die Pflanzen für ihre Umgebung. Sie stehen einerseits in einer gewissen Polarität zueinander – dies zeigt sich in der Herstellung und Aufbewahrung, hinsichtlich der Anwendung sollten sie jedoch als Einheit betrachtet werden, denn ihre Wirkung entfaltet sich erst im Zusammenspiel.
Das biodynamische Hornmistpräparat vermittelt dem Boden eine sehr konzentrierte Kraft, die besonders das Wurzelwachstum fördert und das Eigenleben des Bodens aktiviert. Wurzelwachstum und aktives Bodenleben trägt zur Bodenlockerung, verbesserten Wasser- und Nährstoffaufnahme sowie Stickstoff-Bindung der Leguminosen-Knöllchenbakterien bei. Das Präparat fördert den Stoffwechsel und die Assimilationskraft der Pflanzen, so dass die Pflanze auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge wird. Es kräftigt das Wachstum (Spannkraft), sorgt für gleichmäßige Reifequalität, stärkt die Ausbildung des Aromas und verbessert die Lagerfähigkeit der Pflanzen.
Gemäß den Demeter-Richtlinien muss mindestens einmal jährlich und nach dem Dämpfen von Erden und Substraten Hornmistpräparat auf allen Flächen angewendet werden. Besonders in der Umstellungsphase wird empfohlen, häufiger Präparate auszubringen. In Gemüse-, Obst- und Weinbaubetrieben sind mehrere Spritzungen empfehlenswert.
Der Hornmist kommt im Herbst oder Frühjahr auf den (offenen) Boden zum Einsatz. Eine Hornmistkugel (ca. 160 g) auf einen Hektar wird in Tropfenform dynamisiert zur Einatmungsphase (Nachmittag bis erste Nachthälfte) über die Fläche gespritzt.